Ernüchterung in Reitwein

Herren

Unnötige Niederlage

Leider konnte nach dem Sieg gegen Fredersdorf im Duell mit dem SV Rot-Weiß Reitwein nicht nachgelegt werden.

Bei bestem Wetter reiste die ersatzgeschwächte und teils angeschlagene Truppe an die deutsch-polnische Grenze.

Der HSV fand nur sehr schwer in die Partie. Es war deutlich zu sehen, dass die Hausherren sich hier was vorgenommen hatten. Die Anfangsviertelstunde bot noch keine hochkarätigen Chancen, aber Reitwein bestimmte die Partie. In der 18. Minute hatte Bulla das 1:0 auf dem Fuß und in der 22. Minute war es Weigelt, der alleine auf Dudziak zu lief, aber an dessen Fußabwehr scheiterte. Nur eine Minute später musste Dudziak die nächste Parade auspacken. Hinzu kamen noch Chancen in der 28. Minute - die zur Ecke geklärt wurde - und in der 29. Minute aus der folgenden Ecke, die Schadow über das Tor köpfte.
In der 31. Minute hätte der HSV den Spielverlauf auf den Kopf stellen können. Eine starke Kombination führte über B. Kulla zu Heyse der im 1 gegen 1 am Torwart scheiterte.
Dann kam wieder Reitwein. Aber auch der Abschluss in der 36. Minute konnte den formstarken Dudziak nicht überwinden. In der 43. Minute hatten viele den Ball von D. Berger schon drin gesehen, aber erneut zeigte Dudziak seine Qualitäten und bewahrte seine Mannschaft vor dem Rückstand.

Zur Halbzeit hätte Reitwein gut und gerne mit 3:0 führen können, es stand aber weiterhin 0:0.

Es war eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit nötig, um hier die Möglichkeit offen zu halten etwas Zählbares mitzunehmen.
Und diese Leistungssteigerung war zu Beginn der zweiten Halbzeit auch klar erkennbar. In der 51. Minute hatte Heyse einen starken Schuss abgefeuert und in der 54. Minute suchte B. Kulla sein Glück, aber die Partie blieb torlos.
Auf der anderen Seite erspielte sich Reitwein die nächste Chance, die Dudziak über das Tor lenkte.
In der 58. Minute konnte der Rückstand dann leider nicht mehr verhindert werden. Nach einer nicht abgeschlossenen Aktion konterte Reitwein und schickte einen langen Ball auf Müller. Die verletztungsbedingt, auf Dreierkette umgestellte Verteidigung konnte den schnellen Stürmer nicht mehr entscheidend stören und zu allem Überfluss rutschte Dudziak auch noch aus, sodass Müller gar nicht erst ins 1 gegen 1 gehen musste, sondern einfach vorbeilaufen und zum 1:0 einschieben konnte. Alles in allem war die Führung zu der Zeit durchaus verdient. In der Folge war die Partie etwas zerfahren und von harten Zweikämpfen geprägt.
Nach 73 Minuten fiel dann der erkämpfte Ausgleich durch Schlag, der eine schöne Flanke unter Kontrolle brachte und gezielt ins Toreck abschloss.
Das Spiel stand von da an auf Messers Schneide und hätte jeden Ausgang nehmen können.
Zu den letzten Wochen passend, wenn man das Fredersdorfspiel mal ausklammert, war es wieder einmal ein Schiedsrichterassistent der letztlich eine höchstumstrittende, spielentscheidende Entscheidung traf. In der 86. Minute hatte der HSV mit vereinten Kräften duselig einen Ball von der Linie geklärt, bei der ein Spieler den Ball an den Arm bekam. Der Linienrichter war sich offenbar so sicher, dass er die Fahne hob und den Schiedsrichter mitteilte das ein Spieler den Ball mit der Hand spielte, dabei konnte er aber nicht sagen welcher Spieler es war. Spoiler: Der Spieler, der den Ball mit dem Arm klärte war Dudziak. Der Torwart. Der einzige Spieler im 16er der das darf. Trotz aller Proteste, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt und beharrte auch darauf. T. Berger behielt die Nerven und vollstreckte den Handelfmeter zum 2:1 für Reitwein. D. Berger hingegen brannten 2 Minuten später die Sicherungen durch und ließ sich nach einem Zweikampf gegen Heyse zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah dafür völlig zurecht die rote Karte.
Der HSV warf jetzt nochmal alles nach vorne und tatsächlich bekam Grimm noch einmal eine aussichtsreiche Torchance, aber sein Abschluss mit links stellte den Torhüter vor keine großen Probleme. Und auch die letzte Ecke, bei der sogar Dudziak mit nach vorne kam segelte durch den 16er an Freund und Feind vorbei. Wenn Sorek darauf spekuliert hätte, hätte er frei am 2. Pfosten zum Ausgleich einschieben können. Das Leben und so auch der Fußball ist jedoch kein Konjunktiv und so hilft auch kein "hätte, wenn und aber". Es blieb beim - aufgrund der ersten Halbzeit - nicht unverdienten 2:1 Sieg für Reitwein, auch wenn das Ganze durch die strittige Schiedsrichterentscheidung, die zum Siegtreffer führte, am Ende einen faden Beigeschmack hatte.

Durch die Niederlage rutscht der HSV auf den 7. Tabellenplatz ab, Reitwein klettert auf 12.
Am Samstag besteht dann die nächste Möglichkeit Punkte einzufahren. Im Derby gegen Rehfelde sollte das Team zudem extra motiviert sein.
Wir bedanken uns vor allem bei den mitgereisten Fans für die Unterstützung!


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